Mamma lactans
Die Mamma besteht aus einem bindegewebigen Stroma mit eingelagerten Fettzellen und aus Drüsengewebe (Glandula mammaria).
Das Verhältnis von Stroma, Adipozyten und Drüsengewebe variiert stark, je nachdem ob man eine laktierende oder eine nicht-laktierende Mamma betrachtet.
Die Glandulae mammaria bestehen aus 10-20 Lobi, wobei jeder Lobus einen eigenen Ausführungsgang besitzt.
Der Ductus lactifer colligens ist der Hauptausführungsgang eines Lobus. Er mündet auf der Papilla mammaria.
Der Sinus lactifer ist eine Erweiterung des Ductus colligens kurz vor seiner Mündung. Er trägt ein- bis zweischichtiges Epithel und ist im Präparat schwer auszumachen.
Der Ductus lactifer trägt zweischichtiges, isoprismatisches Epithel mit Myoepithelzellen. Mehrere Ductuli lactiferi münden in einen Ductus lactifer colligens.
Der Terminalductus stellt die kleinsten Zweige dar, die jeweils einen Lobulus drainieren.
Die tubuloalveolären Endstücke besitzen kubisches Epithel und Myoepithelzellen. Bei der nicht-laktierenden Mamma sind die Endstücke nur rudimentär ausgebildet.
Ein Lobulus umfasst alle Endstücke, die von einem Terminalduktus drainiert werden. Terminalduktus und Lobulus bilden eine Terminalduktus-Lobulus-Einheit (TDLE). Stammzellen liegen im Terminalduktus und sind für das enorme Wachstum des Drüsenepithels beim Umbau zur Mamma lactans sehr wichtig.
Charakteristisch für die laktierende Mamma sind sehr große Lobuli mit tubuloalveolären Endstücken. Es findet sich sehr wenig Bindegewebe zwischen den Lobuli. Der Umbau zur laktierenden Mamma ist hormonell gesteuert. Estrogene bewirken eine Proliferation des Gangsystems; Progesteron und Prolaktin sind für die Proliferation und die Differenzierung der Endstücke verantwortlich. Das Präparat kann mit der Prostata und der Glandula thyroidea verwechselt werden.
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Mamma lactans
Mensch
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