Ileum

Als letzter Teil des Dünndarms zeigt das Ileum einen grundlegend gleichen Wandaufbau wie das Duodenum und das Jejunum.

Die Tunica mucosa trägt einschichtiges Zylinderepithel, die Lamina propria ist reich an Granulozyten und Mastzellen, die Tela submucosa besteht aus einem Geflecht von kollagenen und elastischen Fasern und die Tunica muscularis kann auch hier in ein Stratum circulare und ein Stratum longitudinale gegliedert werden. Wie das Jejunum liegt auch das Ileum in seiner vollen Länge intraperitoneal. Es ist somit von einer Tunica serosa umgeben.

Es gibt drei morphologische Zeichen dafür, dass die Resorption in diesem letzten Teil des Dünndarms weitgehend abgeschlossen ist, dafür aber die Sekretion an Bedeutung gewinnt: Zum einen nehmen Anzahl und Höhe der Kerckring-Falten im Ileum drastisch ab, im terminalen Teil fehlen sie fast gänzlich.
Zum zweiten kommen immer weniger Zotten vor; im terminalen Abschnitt sieht man fast ausschließlich Krypten.
Zum dritten häufen sich die für die Sekretion verantwortlichen Becherzellen an.

Ein weiteres histologisches Merkmal des Ileums sind die „Noduli lymphoidei aggregati“ auch „ Peyer-Plaques“ genannt. Dies sind makroskopisch sichtbare Ansammlungen von Lymphfollikeln in der Lamina propria mucosae, die teilweise bis in die Submukosa reichen. Sie sind gegenüber des Mesenterialansatzes lokalisiert.
Das Epithel, was sich über diesen Lymphfollikelansammlungen befindet, enthält „M-Zellen“ und wird als „Domepithel“ oder „Follikel- assoziiertes Epithel“ bezeichnet. Hier fehlen Zotten, Krypten und Becherzellen. Der Muzinüberzug ist kaum ausgeprägt.

Die „M- Zellen“ tragen Mikroplicae. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie per Transzytose Antigene durchs Epithel schleusen und diese somit den Zellen der Immunabwehr zugängig machen.
Diese Peyer- Plaques gehören zusammen mit den Tonsillen zum MALT: dem „mucosa- associated lymphoid tissue“