Spinalganglion
Ggl. sensorium
nervi spinalis
Die Spinalganglien des Menschen haben einen Durchmesser von 5-8 mm, sie sind also makroskopisch sichtbar. Sie liegen in den Hinterwurzeln der Spinalnerven, kurz vor deren Vereinigung mit den Vorderwurzeln.

Jedes Ganglion ist von einer derben kollagenfaserigen Bindegewebskapsel umgeben, die sich nach distal in das Perineurium des Spinalnervs fortsetzt. Im Inneren ist das Ganglion durchsetzt mit zarterem, gefäßreichen Bindegewebe, dieses entspricht dem Endoneurium des Spinalnervs.

Hier eingebettet liegen die pseudounipolaren Neurone (beim Menschen einige Zehntausend pro Ganglion) umgeben von peripheren Gliazellen und den Axonen dieser primärsensorischen Neurone der Spinalnerven.

Das Perikaryon (Durchmesser 20-120 μm) enthält einen großen Kern mit einem dunkel angefärbten Nukleolus. Um den Kern herum liegen im Zytoplasma gleichmäßig verteilt basophile zartkörnig violette Areale, sie entsprechen den Nissl-Schollen (rER und freie Ribosomen).

Das Perikaryon entsendet einen Stammfortsatz, welcher sich bald T-förmig aufzweigt: Der dendritische (=periphere) Zweig kommt vom Spinalnerven, der axonale (=zentrale) Fortsatz führt zum ZNS.

Der Zelloberfläche schmiegt sich ein Kranz von peripheren Gliazellen (auch: Satellitenzellen, Mantelzellen, Lemnozyten) an. Sie entsprechen den Schwann-Zellen und setzen sich auf den Zellausläufer fort.

Die Faserbündel der Hinterwurzel enthalten sowohl myelinisierte Fasern für die Mechano- und Propriozeption als auch nur dünn myelinisierte oder marklose Fasern im Dienste der Schmerzempfindung.