Peripherer Nerv
Querschnitt
Periphere Nerven bestehen aus Bündeln markhaltiger und markloser Nervenfasern, die durch Bindegewebe zusammengehalten werden. Das Bindegewebe dient dem Schutz der Nervenfasern vor äußeren Einwirkungen (Aufnahme von Zugkräften durch Kollagenfibrillen, Polsterung durch Fettzellen).

Die großen Nerven werden umhüllt vom Epineurium, einer Schicht straffen Bindegewebes. Es setzt die Dura mater des ZNS fort, hier laufen die größeren Blutgefäße zur Versorgung des Nerven. Es geht in das Bindegewebe der Umgebung über, bei kleineren Nerven verschwindet das Epineurium nach und nach.

Die Nervenfasern sind zu Faszikeln (Faserbündeln) zusammengefaßt, jeder Faszikel steckt in einer eigenen Hülle, dem Perineurium. Das Perineurium besteht aus konzentrisch angeordneten Schichten von Fibrozyten und Kollagenfibrillen. Die Zellen des Perineuralepithels sind über tight junctions verbunden, sodaß zwischen Endoneuralraum und Interstitium eine Diffusionsbarriere besteht.

Die vom Perineurium ins Nerveninnere ziehenden Bindegewebsfasern werden Endoneurium genannt. Diese bindegewebigen Septen umhüllen sowohl marklose als auch die von Schwann-Zellen eingehüllten (somit myelinisierten) Axone unterschiedlicher Dicke. Das Endoneurium ist reich an retikulären Fasern, welche die einzelnen Nervenfasern einhüllen und zusammen mit der Basallamina der Schwann-Zellen die sog. Endoneuralscheide bilden. Das Endoneurium ist kapillarisiert, die Endothelzellen der Kapillaren sind über tight junctions verbunden und bilden die Blut-Nerv-Schranke.